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Neuigkeiten
19.07.2020, 21:00 Uhr | Gerd Engel
Besuch beim Sanitätsunterstützungszentrum Munster
Auf Initiative vom Beigeordneten Gerd Engel kam es kürzlich zu einem Gespräch mit der Leiterin des Munsteraner Sanitätsunterstützungszentrum Frau Oberstarzt Dr. Annette Frohse. Weitere Teilnehmer waren der Landtagsabgeordnete Dr. Karl-Ludwig von Danwitz sowie die Munsteraner Vorsitzenden der CDU Ratsfraktion Stefan Sorge und des CDU Stadtverbandes Felix Friese.

Das Bild zeigt v.l.n.r.: Felix Friese (Stadtverbandsvorsitzender), Stefan Sorge (Fraktionsvorsitzender), Frau Oberstarzt Dr. Annette Frohse, Gerd Engel (Beigeordneter und Kreisvorsitzender), Dr. Karl-Ludwig von Danwitz (MdL)
Zu Beginn des Gespräches stellte Frau Dr. Frohse die Struktur und Aufgaben ihres unterstellten Bereiches dar. Das Sanitätsunterstützungs- zentrum Munster ist mit seinen Sanitätsversorgungszentren, verteilt auf Ost-Niedersachsen mit einer Gesamtfläche von etwa 23.000 Quadrat- kilometern, in Munster und Lüneburg, in Rotenburg (Wümme) und Faßberg, in Nienburg (Weser) und Celle, in Neustadt a. R. und Hannover, Bergen und Minden sowie am Fliegerhorst in Bückeburg und Wunstorf vertreten. Daneben wird am Standort Minden für die dortige Pioniereinheit auch die truppenärztliche Versorgung sichergestellt. Die Sanitätsstaffel Einsatz übernimmt von Munster aus die sanitätsdienstliche Ausbildungs- und Übungsunterstützung von Munster, Wunstorf und Bückeburg, ebenso wird in Zusammenarbeit mit den Fliegerärzten die Flugunfallbereitschaft sichergestellt.

Etwa 6.500 Männer und Frauen sind rund um die Stadt Munster in fünf Kasernen stationiert. Insgesamt werden durch die Sanitätsversorgungs- zentren circa 20.000 Soldatinnen und Soldaten human- und zahnmedizinisch versorgt. Hinzu kommen rund 37.000 weitere Soldaten, die jährlich zu Übungen zum Truppenübungsplatz Munster/Bergen anreisen.

Das zugehörige Facharztzentrum in Hannover ist auf die Fachgebiete Innere Medizin, Orthopädie, Augenheilkunde und Dermatologie spezialisiert. Daneben betreut das Sanitätsunterstützungszentrum bis zu 100 Soldatinnen und Soldaten, die zum Studium der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin, außerdem zu dem der Pharmazie im Rahmen der Nachwuchsgewinnung zugelassen sind und in Hannover, Braunschweig und Göttingen studieren.

In der Zwischenzeit kann jeder den rasanten Fortgang des neuen Gebäudes an der Probstallee sehen. Hier wird in Zukunft auch das Fach- arztzentrum aus Hannover untergebracht. Das Fachgebiet Psychiatrie ist bereits in Munster angesiedelt. Das Munsteraner Zentrum wäre dann mit einem zivilen MVZ, jedoch für Soldaten, zu vergleichen sein, so Frau

Dr. Frohse. Rund 130 Männer und Frauen würden dann dort ihren Dienst verrichten. Es werden aber auch weiterhin keine stationäre Behandlung vorgesehen sein. Eine Behandlung von zivilen Patienten sei bisher nicht geplant. Nur von der kassenärztlichen Vereinigung zugelassene Ärzte dürfen gesetzlich krankenversicherte Patienten ambulant behandeln und Leistungen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen. Dies ist bei den Bundeswehrärzten nicht gegeben. Die Behandlung von Privatpatienten wäre grundsätzlich möglich. Wie auch in zivilen Praxen und Unternehmen üblich greift die Bundeswehr im Notfall auf den zivilen Rettungsdienst zurück. 

Hinsichtlich der Zukunft der Peter-Bamm-Kaserne gäbe es, laut Leiterin, unterschiedliche Informationen, die jedoch noch nicht konkret bestätigt worden wären. 

Um ihr zukünftiges Personal besser als in der Vergangenheit am Standort zu halten bzw. überhaupt zu bekommen, wäre auch die Kooperation mit der Stadt zu intensivieren. Gerade Kindergartenplätze sind ein wichtiger Faktor. Ein Teil ihres Personals werde für 3 Jahre nach Munster versetzt und bräuchte dann auch in manchen Fällen schnelle unbürokratische Unterstützung seitens der Stadt bei der Suche nach Kinderbetreuung.

Zur Corona Pandemie befragt, konnte Frau Dr. Frohse berichten, dass dank der zügigen Regelungen zur Eindämmung der Erkrankung innerhalb der Bundeswehr, alle am Standort Munster getesteten Soldaten ein negatives Testergebnis hatten. Lediglich von einem Soldaten, in Munster stationiert, ist bekannt, dass er an seinem Heimatstandort positiv getestet wurde und sich in häuslicher Quarantäne befindet.

Abschließend bedankten sich alle Politiker für das sehr interessante Gespräch und versprachen, wo und wie immer hilfreich zu sein.

aktualisiert von Stangneth, 19.07.2020, 21:02 Uhr