Die Munsteraner CDU Ratsfraktion hatte es sich vorgenommen, unmittelbar vor Ort mit den Verantwortlichen der Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten (GEKA) zu sprechen und sich aus erster Hand über die tatsächliche Situation mit dem aus Syrien stammenden „Giftmüll“ zu informieren.

Am vergangenen Freitag fand dieses Gespräch vor Ort mit Dr. Andreas Krüger statt. Mit dabei war u.a. der Landtagsabgeordnete Lutz Winkelmann. Fraktionsvorsitzender Gerd Engel dankte dafür, dass dieses Gespräch möglich wurde. Die Kommunalpolitiker würden bei ihren öffentlichen Auftritten aber auch durch Anrufe mit der Problematik befasst. Auch auf Grund der teilweise kontroversen und nicht immer sachgerechten öffentlichen Diskussion sah sich die Fraktion veranlasst diese Informationsveranstaltung zu suchen. Dr. Krüger wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass solche Veranstaltungen sowohl mit Politikern als auch mit der Bevölkerung besonders wichtig seien. Besonders für die Transparenz im Zusammenhang mit der Sicherheit gerade für die Bürgerinnen und Bürger sei es schon Aufgabe der GEKA, die Akzeptanz in der Bevölkerung weiter zu gewährleisten, indem immer wieder verdeutlicht werde, dass gerade die Sicherheit absolute Priorität hat. Und dieses verdeutlichte Dr. Krüger auch in seiner Einführung über die zu 100 % in der Hand des Bundes befindliche Einrichtung. Die GEKA besäße mittlerweile weltweit ein absolut positives Renommee. Viele Besuchergruppen besuchen die Anlage und wollen für sich das know how für eigene Anlagen nutzen. Gerade der hohe Sicherheitsstandard spielt dabei immer wieder eine große Rolle. Nach der kurzen Einweisung wurde intensiv über die Sachlage mit dem Hydrolysat vom syrischen S-Lost besprochen und diskutiert. Der UN-Sicherheitsrat hatte beschlossen, dass die Giftgas-Materialien außer Landes geschafft werden solle. Und die Bundesrepublik hatte sich entschlossen, hier mit ihrer für solche Zwecke hervorragend geeigneten Einrichtung zu unterstützen. Dr. Krüger wies auch darauf hin, dass es sich bei dem Hydrolysat um kein reines Gift sondern eher um eine Art Industrieabfall handele, von dem keine wesentliche Gefahr mehr ausginge. Kritisch wurden alle offenen Fragen erörtert. Besonders auf den Transport und die damit verbundene Sicherheitsfrage für die Stadt, für die Umgebung und für das Trinkwasser wurde eingegangen. Dr. Krüger antwortete offen und ehrlich. Er betonte auch, dass die GEKA die Sorgen der Bevölkerung akzeptiere und deshalb auch mit den notwendigen Maßnahmen den Bürgern und Bürgerinnen ihre Sorgen nehmen wolle. So würden z.B. die Transporte mit speziell für solche Zwecke konzipierten Behältnissen durchgeführt. Alle zuständigen Behörden wären bereits eingeschaltet worden. Die Fraktion forderte um den Menschen die Angst zu nehmen, dass die Transporte unter den Menschen möglichen Voraussetzungen unternommen werden.
Abschließend konnte festgestellt werden, dass auch diese Aufgabe von den richtigen Personen unter den bestmöglichen Sicherheitsstandards durchgeführt wird. Die Fraktion äußerte den Wunsch, dass auch für die Bevölkerung so offen und umfassend informiert wird. Dr. Krüger betonte nochmals, dass keiner meckern dürfe, jeder könne sich persönlich auf den verschiedensten Wegen informieren und bekäme offene und ehrliche Antworten. Alle bedauerten die teilweise unseriöse Darstellung in den Medien. So würde z.B. durch große Fotos mit einer Person mit Gasmaske aber nur dem kleinen Bilduntertext „Daher sei das Gefährdungspotenzial entsprechend geringer – und die Feuerwerker werden ihre Schutzausrüstung wohl nicht anziehen müssen.“ unnötig Angst geschürt.